MyCabin – schafft einzigartige Erlebnisse im Alpenraum

Hallo Finn, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei MyCabin kurz vor: 

Sali, schön bei euch zu sein!

Hinter MyCabin steht ein fünfköpfiges Team passionierter Bergfreunde. Wir alle sind in unserer Freizeit am liebsten in den Alpen unterwegs und gehen wandern, skitouren, klettern oder mountainbiken. MyCabin haben wir ins Leben gerufen, um die Probleme zu lösen, die uns bei unseren Trips begegnet sind und werden dabei von der Überzeugung angetrieben, eine Lösung zu schaffen, die allen beteiligten Akteuren einen echten Mehrwert bietet!

Alle Teammitglieder haben verschiedene Hintergründe und Expertisen: Webentwicklung, Kommunikationsdesign, Sportwissenschaften und Marketing. Ich persönlich habe einen Hintergrund in Wirtschaftswissenschaften mit einem kleinen Umweg über ein Lehramtsstudium ;). Was uns vereint, ist das gemeinsame Ziel, sanften Tourismus zu fördern und anderen Reisenden echte Erlebnisse in und mit der Natur zu ermöglich.  

Vielleicht möchtest Du uns einmal Euer Startup vorstellen ?

MyCabin ist eine digitale Plattform zur Vermittlung von naturnahen Übernachtungsmöglichkeiten im Alpenraum. Besitzer*innen von nicht ganzjährig genutzten Wiesen, Unterschlüpfen, Hütten oder Vorgärten können diese zum Übernachten für Reisenden mit Rucksack, Zelt oder Camper anbieten. 

Fernab von Touristenhochburgen können Naturliebhaber*innen so die schönsten Orte der Alpen auf ursprüngliche und entschleunigende Weise erleben. Gastgeber*innen können sich etwas dazu verdienen und sanften Tourismus in ihrer Region fördern.

Welches Problem wollt Ihr mit MyCabin lösen ?

Minimalismus, Nachhaltigkeit und Achtsamkeit – Diese Themen beschäftigen momentan viele, vor allem junge Menschen. Das zeigt sich auch im Reiseverhalten: Immer mehr Menschen wollen umweltbewusst reisen und sehnen sich nach einem entschleunigendem Urlaub in der Natur. Der Outdoorsport boomt und viele entdecken die Alpen für sich.  

Im Alpenraum besteht allerdings kein sogenanntes „Jedermannsrecht“, welches besonders in skandinavischen Ländern legales Campieren in der Natur ermöglicht. Und darin besteht das Problem: Es gibt eine steigende Nachfrage nach einfachen und naturnahen Übernachtungsmöglichkeiten, das Angebot ist allerdings sehr beschränkt.Durch MyCabin sind Reisende nicht mehr auf kostspielige Hotels, Sterne-Campingplätze im Tal oder überlastete Alpenvereinshütten angewiesen und können an den schönsten Orten der Alpen ungestört übernachten. 

Wie ist die Idee zu MyCabin entstanden ?

Man nehme zwei Freunde, die beim Wildcampen eines Morgens in ihrem Zelt geweckt werden. Dazu kommt ein verärgerter Förster und ein spannendes Folgegespräch über naturverbundenes Reisen in den Alpen – also nachdem sich beide Seiten beruhigt hatten. Als Franz uns am Ende unseres “Kennenlernens” anbot, dass wir uns das nächste Mal einfach vorher bei ihm melden sollen, war die Idee für MyCabin geboren. 

Wenn es doch so viele schöne und ungenutzte Ressourcen in den Bergen gibt, weshalb ermöglichen wir mit diesen nicht naturnahe Erlebnisse? 

Während einer Alpentour haben wir mit unzähligen Landwirt*innen gesprochen. Diese sehen in MyCabin eine Möglichkeit, Outdoorenthusiasten eine naturverbundene Übernachtungs-Alternative anzubieten und dabei ihre Kultur und lokale Erzeugnisse zu teilen. Da war es dann klar für uns: Das Angebot ist da, die Nachfrage auch, wir machen es mit MyCabin möglich.

Wie würdest Du Deiner Großmutter MyCabin erklären ?

Über MyCabin können Besitzer*innen von nicht ganzjährig genutzten Wiesen, Unterschlüpfen, Hütten oder Vorgärten diese zum Übernachten für Camper und Outdoorenthusiasten anbieten. Reisende können ihren naturnahen Schlafplatz dann direkt über MyCabin anfragen und buchen. Wir sind dabei die Schnittstelle zwischen Grundbesitzer*innen und Reisenden. 

So kann der Zelter in Ruhe mitten in der Natur sein, oder auch den Alltag auf dem Bauernhof erleben und der Gastgeber nicht nur seinen Besitz vermieten, sondern auch beim Bierle am Abend Geschichten teilen. 

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir haben uns für ein provisionsbasiertes Modell entschieden, wobei die Höhe der Provision von der Art der Unterkunft abhängt. Unsere Gastgeber*innen können ihre Übernachtungsmöglichkeiten kostenlos auf MyCabin inserieren. Von jeder Buchung geht dann ein Teil als Service-Gebühr an uns, wobei wir 5% unseres Umsatzes direkt an ökologisch nachhaltige und soziale Projekte in den Alpen spenden.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Bisher verlief alles erstaunlich gut – darf man das überhaupt so sagen in der Startup-Szene? Für die kleinen Anekdoten, Fettnäpfchen und Stories mit Landwirten bei Akquisetouren in den Bergen müsst ihr uns schon noch besser kennenlernen.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Wir haben im allerersten Schritt das Gespräch mit allen Stakeholdern wie potentiellen Gastgeber*innen, Gästen, Tourismusverbänden und Nachhaltigkeitsinitiativen gesucht. Dadurch lernten wir die Probleme, Chancen und Bedürfnisse der Gruppen gut kennen. Schnell ergab sich unsere Mission: MyCabin ermöglicht echte Erlebnisse in und mit der Natur.

Zusätzlich haben wir uns nach anfänglichem Zurückhalten schnell dazu entschlossen, mit jedem ganz offen über die Idee zu reden. Nur so konnten wir ein Business Model erarbeiten, welches sich bis heute nicht groß verändert hat und sich doch immer wieder validiert.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Seitdem Max und ich uns vor 13 Monaten auf den Weg gemacht haben, konnten wir mit MyCabin glücklicherweise in vielen Wettbewerben, Acceleratoren und anderen Förderprogrammen überzeugen. Nur durch unser Top-Team und die eingeholten finanziellen Mittel konnten wir diesen Weg bis hierhin gehen.

… doch auch aus dem schönsten Teilzeit-Projekt muss man sich bei der Komplexität einer digitalen und community-basierten Plattform die Frage nach der Umsetzbarkeit stellen. Für uns heißt das, dass zwei von uns ab Herbst Vollzeit für einen erfolgreichen Launch in 2021 ackern werden. In Bezug auf die weitere Finanzierung unseres Startups: Wir führen zurzeit Gespräche mit Impact-Business Angels und bereiten für den Spätsommer ein Crowdfunding vor – seid gespannt! 🙂

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

In den kommenden Monaten haben wir viel vor: Zuerst steht für uns die 3-monatige Pilotphase an, die auf Spendenbasis durchgeführt werden wird. Wir wollen das Konzept von MyCabin schon diesen Sommer mit einigen Gastgeber*innen und Reisenden testen und Erfahrungen sammeln. Für die Pilotphase kann man sich übrigens noch auf mycabin.eu als Pilotcamper*in und Gastgeber*in anmelden. 

Für den Spätsommer planen wir eine Crowdfunding-Kampagne, die die Entwicklung der tatsächlichen Webseite und App finanzieren wird. Für den Launch der Plattform im Frühjahr 2021 wollen wir die in der Pilotphase gesammelten Erfahrungen implementieren. In MyCabin sollen neben den Basisfunktionen wie der Unterkunftssuche und den Transaktionsprozessen auch einige zusätzliche Features integriert werden wie beispielsweise Kartentools, Wanderungen, die automatisierte Kurtaxe-Abwicklung und ein digitales Logbuch mit Tipps aus der Community. Es ist also noch einiges zu tun – Und wir haben Bock auf das kommende Jahr! 

Vielen Dank für das Interview.

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