Guten Tag Herr Prof. Gaßner, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview mit uns nehmen.
Vielleicht möchten Sie sich und uns Ihr Technologie- / Gründerzentrum, den BED BusinessPark Ehingen Donau kurz vorstellen ?
Der BED BusinessPark Ehingen Donau liegt zwischen den Städten Ulm und Biberach/Riß und damit in der Mitte zwischen den Metropolregionen Stuttgart und München. Diese Region hat das Ziel, sich mittelfristig unter den wettbewerbs- und innovationsfähigsten Räumen Europas zu positionieren.
Hierzu will der BED BusinessPark Ehingen Donau einen wesentlichen eigenen Beitrag leisten. Er bietet
- attraktive Büroflächen in einem Managed Office Center vom Ein-Zimmer-Büro mit 23 qm bis hin zu einer flügelweisen Vermietung von 600 qm
- beste IT- und TK-Infrastruktur; z.B. Glasfaser, schnelles Internet/1.000 Mbit/s symmetrisch
- attraktive Preise; nochmals günstigere Konditionen für Start-ups
- spannende Meeting-, Konferenz- und Tagungsräume.
Der BusinessPark orientiert sich vor allem am Nutzen seiner Mieter und ganz besonders am Ziel der weiteren Stärkung des Wirtschaftsstandorts.
Sachlich, modern, flexibel, preisgünstig, bezugsfertig, mit super schnellem Internet, individuellen Raumgrößen und bestem Service, so präsentiert sich der Business- Park.
Wir setzen Maßstäbe bei Preis und Leistung und sind bei bester Qualität der Preisführer in der weiten Region.
Eine Kaltmiete ab 5,99 Euro pro qm stellt für die Kunden einen herausragenden Standortvorteil bei den Mietkosten dar. Doch die Strategie, mit den Leistungen jeweils den „Benchmark“ zu setzen, geht weit über die Mietkonditionen hinaus.
Wie können Sie angehende Gründer, Gründer, die sich schon selbstständig gemacht haben, & junge Unternehmen / Startups unterstützen ?
Die Möglichkeit, zwischen der Anmietung von Büros, CoWorking Plätzen und Meeting-Lösungen zu wählen, machet es besonders einfach, bei uns dasjenige Arbeitsumfeld zu finden, das größtmögliche Flexibilität mit Services und mit günstigen Preisen verbindet.
Gründer erhalten bei uns ein 23 m2 Büro für 149 € monatlicher Warmmiete, inkl. der Glasfaser-Internetanbindung mit symmetrischen 1.000 Mbit/s, diese Konditionen gibt es anfangs für 2 Jahre.
Gerne bieten wir zudem an, unsere langjährige Erfahrung in der Unternehmensberatung zur Entwicklung des Geschäftsmodells zur Verfügung zu stellen, sondern auch auf unser überregionales Netzwerk zuzugreifen, wenn wir hier Chancen für unsere Gründer sehen.
Richtet sich Ihr Angebot an eine bestimmte Branche oder Zielgruppe ?
Nein, bei uns sind Gründer und bestehende Unternehmen aller Branchen immer willkommen!
Wir stellen jedoch fest, dass sich bei uns besonders auch solche Dienstleister ansiedeln, die für die regionale Wirtschaft – das sind im Schwerpunkt Unternehmen im metallverarbeitenden Bereich ebenso wie Unternehmen der Pharma-Branche – arbeiten.
Welchen Weg können Gründer, junge Unternehmen / Startups gehen, um von Ihnen Unterstützung zu bekommen ?
Das ist ganz einfach: Wir haben immer ein offenes Ohr für Gründer – ein Anruf oder eine E-Mail genügen, nicht nur für die Frage, welche Bürolösungen, CoWorking Plätze und Möglichkeiten für Meetings wir anbieten.
Gerne stellen wir Gründerinnen und Gründern auch unser Netzwerk zu Banken und anderen Dienstleistern zu Verfügung.
Wie genau hat sich Ihr BED BusinessPark Ehingen Donau in den letzten Jahren entwickelt & welche Entwicklung von jungen Unternehmen / Startups können Sie dabei beobachten ?
Wir alle können beobachten, wie sich die Arbeitswelt verändert, hin zu einer flexiblen, oft ortsunabhängigen Arbeitsweise – die digitale Revolution bei industriellen und administrativen Prozessen ist voll im Gang. Gefragt sind deshalb beste IT- und TK-Infrastruktur, Flexibilität sowie Raum für Kreativität.
Wir haben in diese Bereiche kräftig investiert. Unsere IT-Infrastruktur ist bestens. Glasfaser-Anschlüsse mit 1.000 Mbit/s symmetrisch stehen in jedem Büro zur Verfügung.
Auf Basis seiner idealen Bedingungen ist der BusinessPark deshalb regionales Digitalisierungszentrum geworden; an einem „Bildungscampus Donau“ und Kooperationen mit Innovationstreibern wie der INNOSÜD, einem Hochschulverbund, wird gearbeitet.
Startups sind häufig besonders trend- und technikaffin; wir merken, dass Gründer die moderne und leistungsstarke IT-Infrastruktur besonders zu schätzen wissen – ein langsamer Internetanschluss ist häufig Ausschlusskriterium bei der Suche nach einem Arbeitsort.
Wir haben auf unserer Gründeretage zudem CoWorking Arbeitsplätze geschaffen, um auch eine zeitliche Flexibilität im Arbeiten zu ermöglichen. Ein InnovationLab – also ein Kreativarbeitsraum – bietet die Möglichkeit, abseits vom Schreibtisch an der Entwicklung von Produkten und Prozessen zu arbeiten.
In Ihrem Arbeitsalltag haben Sie sicher mit sehr vielen Gründern, jungen Unternehmern & Startups zu tun, welche Fehler / Problematiken konnten Sie hierbei beobachten, die Gründer, junge Unternehmen & Startups besser vermeiden sollten bzw. was können Gründer & junge Unternehmer daraus lernen ?
Die bereits angesprochene Technik- und Trendaffinität, die wir bei Gründern beobachten, kann oft auch zum Risiko werden. Es kann vorkommen, dass die Fokussierung auf solche Themen zu oft von der eigentlichen Herausforderung – Markt, Kunden und Geschäftsmodell – ablenkt.
Das können wir auch bei der Standortwahl beobachten; Süddeutschland geht es wirtschaftlich in vielen Regionen überdurchschnittlich gut, auch in ländlichen Regionen sind viele „Hidden Champions“. Gleichzeitig können wir eine Konzentration der Gründer auf die Städte sehen, wo Arbeits- und Lebensraum recht knapp und somit teuer sind, das ist doch nicht vernünftig.
Welchen Rat würden Sie Gründern & jungen Unternehmern geben ?
Sich zu fragen, wer die Zielkunden sind und wie sich deren Geschäftsmodelle in den kommenden Jahren verändern werden und welche PHerausforderungen daraus entstehen – da müssen Gründer dann ansetzen.
Dass die Digitalisierung ein disruptiver Prozess ist, bedeutet, dass kein Unternehmen eine Garantie hat, in 5 oder 10 Jahren noch so zu funktionieren, wie heute.
Aktuell bestimmen volle Auftragsbücher noch den Alltag der Unternehmen und es wird oft zu wenig Energie in die Entwicklung künftiger Geschäftsmodelle investiert. Das bietet eine große Chance von Gründer, die sich ihr Umfeld sehr genau anschauen und die Lösungen anbieten, die Unternehmen selbst nicht entwickeln.
Was wünschen Sie sich für die Stuttgart Gründerszene / die Startup-Szene in ganz Baden-Württemberg ?
Dass erkannt wird, welche Voraussetzungen in Süddeutschland und besonders in Baden-Württemberg vorhanden sind und der Trend der Startup-Szene – immer in Richtung der Metropolen zu schauen – kritisch hinterfragt wird.
Kunden und Wertschöpfung hier vor Ort bieten für Gründer ideale Voraussetzungen, um mit neuen Ideen als Dienstleister für bestehende Unternehmen attraktive Geschäftsmodelle anzubieten.
Vielleicht können Sie einen Blick in die „Glaskugel“ werfen, was denken Sie, wie sich die Stuttgarter Gründerszene / die Startup-Szene in ganz Baden-Württemberg in den nächsten Jahren entwickeln wird ?
Ich gehe davon aus, dass künftig die Chancen für Startups noch besser werden, auch, weil fraglich ist, wie lange in den traditionellen Industrien in Baden-Württemberg noch das heutige extrem hohe Gehaltsniveau für Absolventen der Hochschulen bleibt; das hindert viele am Schritt in die Selbständigkeit.
Dabei ist es doch erfüllend, selbst Verantwortung für den eigenen Erfolg zu übernehmen und sich nicht von den Strukturen und Bürokratien in Konzernen beschränken zu lassen.
Vielen Dank für das Interview.