Modernisierung und Digitalisierung der Fußballtrainer-Ausbildung

Hallo Marc, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei trainr. kurz vor:

Sehr gerne. Mein Name ist Marc Apfel und ich bin Gründer sowie Geschäftsführer von trainr. Wir sind ein erfolgreiches Trainer- und Organisationsteam, das jahrzehntelange Erfahrung im Profi- und Amateurfußball mitbringt. Neben der Arbeit in namhaften Vereinen und Verbänden haben wir auch die Entwicklung etlicher talentierter Spieler begleitet, die mittlerweile den Sprung in den Profifußball geschafft haben.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Aber klar. trainr. ist die führende Plattformen für Fußballtrainer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir haben uns auf die Ausbildung von Trainern spezialisiert und bieten ihnen die Möglichkeit, sich online, flexibel und staatlich geprüft weiterzubilden.

Dazu stellen wir ein umfangreiches Ausbildungsportfolio zur Verfügung. Unter anderem bieten wir die weltweit erste staatlich geprüfte und anerkannte Online-Ausbildung für Fußballtrainer an, 1:1-Coachings, Veranstaltungen oder eine eigens entwickelte Trainer-Community für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch.

Welches Problem wollt Ihr mit trainr. lösen?

Die Aus- und Weiterbildungen im Sportbereich sind noch sehr analog und in Präsenzterminen organisiert. Gleichzeitig haben sich in anderen Bereichen eLearning, Fernstudiengänge und andere Online-Angebote längst etabliert. Mit unserem Ansatz wollen wir daher die Trainerausbildung im Fußball, aber auch perspektivisch in anderen Sportarten, modernisieren und digitalisieren.

Wie ist die Idee zu trainr. entstanden ?

Tatsächlich ist die Idee dazu aus einem eigenen Bedarf heraus entstanden. Als meine bestehende Trainerlizenz Anfang 2020 ausgelaufen ist und aufgrund der Pandemie keine Präsenztermine stattfinden konnten, machte ich mich auf die Suche nach Alternativen und Online-Fortbildungen. Jedoch gab es zum damaligen Zeitpunkt kein adäquates Angebot. Das wollte ich ändern und habe mich dazu entschlossen, trainr. zu gründen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter trainr. erklären ?

Eigentlich genauso, wie ich es meinen Freunden und Bekannten in meinem Alter erkläre, weil es doch sehr einfach und plausibel ist. Wir bieten einen Fernlehrgang für Fußballtrainer an. Das bedeutet, anstatt die Absolventen über mehrere Wochen in einer Sportschule auszubilden, können sie sich bequem über das Internet jederzeit und von überall auf der Welt aus schulen lassen.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Wir haben die Trainerausbildung seit dem Start 2020 natürlich kontinuierlich weiterentwickelt und an aktuelle Trends, wissenschaftliche Erkenntnisse sowie neue Einflüsse angepasst. Aber grundsätzlich ist unser Angebot gleichgeblieben.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Auch hier halten wir es sehr einfach und transparent. Die Ausbildung dauert 6 Monate und die Teilnehmer werden in dieser Zeit intensiv über eine Online-Plattform, Lernmaterialien sowie Videoschulungen und -konferenzen fortgebildet. Dafür wird eine Ausbildungsgebühr erhoben, die auch in monatlichen Raten bezahlt werden kann.

Wie genau hat sich trainr seit der Gründung entwickelt ?

Wir haben seit unserer Gründung ein starkes Wachstum hingelegt. Bereits über 5.000 Fußballtrainer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben unsere Ausbildungen in Anspruch genommen. Auch unser Portfolio haben wir seither mit angrenzenden Schulungsangeboten sinnvoll ergänzt, das Team stetig ausgebaut und insgesamt eine tolle Entwicklung genommen. Darauf sind wir sehr stolz!

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

In unserem Kernteam befinden sich inzwischen über 10 Personen, die sich um die Absolventen kümmern. Hinzu kommen externe Dozenten und Experten, die zu verschiedenen Fachthemen referieren. Mit dieser doch noch überschaubaren Struktur konnten wir bereits einen siebenstelligen Umsatz erwirtschaften.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Natürlich gibt es auch immer wieder Rückschläge. Wir sind beispielsweise Partnerschaften eingegangen, die sich als ineffizient erwiesen haben und die wir daher wieder beenden mussten. Oder wir haben Vertriebskanäle ausprobiert, die für uns nicht funktioniert haben.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Naja, das ist sehr individuell und daraus allgemeine Rückschlüsse abzuleiten eher schwer. Aber neue Dinge nicht zu groß und kompliziert zu denken, im Kleinen zu testen, Erfahrungen zu sammeln und dann in der Praxis zu optimieren, gehört in der Zwischenzeit zu unserer Unternehmens-DNA.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Ich denke hier können wir ganz klar die Betreuung unserer Absolventen hervorheben. Wir haben inzwischen über 500 sehr positive, teilweise sogar euphorische Rückmeldungen zu unseren Ausbildungen erhalten. Sei es per E-Mail, auf Bewertungsportalen, im persönlichen Gespräch oder sogar per Videobotschaft. Diese positive Resonanz hilft uns einerseits, unser bestehendes Angebot punktuell zu verbessern, steigert unsere Reputation bei möglichen Neukunden und stellt einen absoluten Motivationstreiber für unsere Arbeit dar.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Wir sind komplett gebootstrappt und eigenfinanziert. Eine Finanzierungsrunde war zwar immer mal wieder ein Thema, um unser Wachstum zu beschleunigen, wir haben es bislang aber immer aus eigener Kraft heraus geschafft, das nächste Umsatzlevel zu erreichen.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Zum einen möchten wir unser Ausbildungsangebot nochmals erweitern und sinnvoll ergänzen. Hierzu haben wir Anfang des Jahres eine große Befragung aller ehemaligen Absolventen durchgeführt, um auch ganz gezielt auf die Wünsche unserer Zielgruppe eingehen zu können. Zum anderen ist die klare Vision, sowohl in andere Länder, als auch in andere Sportarten zu expandieren.

Vielen Dank für das Interview.

Sehr gerne!

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