become-a-pro – das Tinder des Sportsponsoring

Hallo Martin, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei become-a-pro kurz vor:

Hallo Manuel. Ja ich sage vielen Dank für euer Interesse an uns und unserem Start-Up. Ich heiße Martin, bin schon eher am Ende der Dreißiger angekommen und habe become-a-pro gegründet. Ich war zwar nie Profi, aber leidenschaftlicher Actionsportler. In den jüngeren Jahren gab es nicht viele in den Bergen, die meinen Kumpels und mir im Freeskien großartig was vor gemacht haben. Daher kommt auch der Bezug zur Szene mit deren Entwicklung und all ihren Schwierigkeiten in der Finanzierung. Ansonsten bin ich auch gerne mit dem Mountainbike, Wakeboard Kart oder Kiteschirm unterwegs.

Julia ist unsere Marketing Expertin und kümmert sich um alles im Bereich Social Media, Events und ist auch sonst ein enorm wichtiger Teil des Teams. Sie interagiert intensiv mit den Athleten und kümmert sich um die Community.

Tobias ist unser IT Experte. Er kümmert sich um das System und steckt bis über beide Ohren in der Technik und deren Algorithmen drin.

Vielleicht möchtest Du uns ganz am Anfang unseres Interviews Euer Startup kurz vorstellen ?

become-a-pro ist der richtige Partner im Sportsponsoring. Wir bieten mit 4 Säulen unseres Systems eine vollumfängliche Lösung sowohl für Athleten als auch für Sponsoren.

Die erste Säule ist eine klassische Vermittlung in der Community. Sowohl Athleten als auch Sponsoren können sich mit Informationen, Bilder und Videos auf https://become-a-pro.net präsentieren. Mit einer Such- und Filterfunktion trifft man in sekundenschnelle passende Vorschläge.

Die zweite Säule ist unsere Influenceranalyse. Wir analysieren die Social Media Kanäle unserer Athleten auf Reichweite (Follower, Likes, Komentare, Engagement rate, usw.) und Listen sie in einem Punktesystem. Denn die Influencercharakteristik ist zwarnicht alles, aber wird immer wichtiger für ein Sponsoring.

Die dritte Säule ist die Automatisierung von Sponsoringprozessen. Wir bieten einen Marktplatz, auf dem Sponsoren ihre Produkte verkaufen können. Klingt zunächst nach nichts Besonderem, aber anhand unseres Punktesystems der Social Media Analyse können Sponsoren Rabatte im Bereich von 0-100% vergeben. So bieten sie ein lukratives Angebot an unsere Athleten. Diese verwenden somit die Produkte der Sponsoren und nicht die des Wettbewerbs und posten eh ihre Bilder und Videos im Netz. Dadurch nutzen die Sponsoren die Reichweite der Athleten und erhalten ein Product Placement in den Kanälen. Komplett automatisiert ohne Aufwand. Eine win-win Situation für beide Parteien.

Die vierte Säule ist erst in Entwicklung und noch nicht reif für die Öffentlichkeit. Aber soviel sei schon mal gesagt, es wird den Sponsoren einiges an Arbeit abnehmen.

Welches Problem wollt Ihr mit become-a-pro kurz lösen ?

Stell dir mal vor, du bist der geilste Typ der Welt – Aber keine Sau weiß es. Das ist ziemlich blöde, aber so geht es einigen Jungs und Mädels da draußen. Wenn sie nicht gerate Fußballer sind und in einem Mega Scoutingapparat in ihrer Sportart zur Verfügung haben, trainieren viele alleine an ihrem Homespot und haben nicht das Netzwerk, die Mittel oder die Möglichkeiten, sich selber publik und auf Sponsoren aufmerksam zu machen. Da bleiben viele Hidden-Champions auf der Strecke oder sie schreiben eine eher mittelmäßige Bewerbung an die info@ sämtlicher Unternehmen. Diese sind damit aber dermaßen überlastet, dass sie entweder einen enormen Aufwand treiben müssen, um all die Anfragen zu sichten, recherchieren und bewerten oder sie können diese gar nicht selektieren. Sie haben auch keine Fakten, was denn ein Sponsoring in diese Athleten wert ist und was es bringen wird. Und wenn dann Sponsorings stattfinden wird die Einhaltung der Vereinbarungen nur selten geprüft, da es einfach aufwendig und teuer ist. Dieses Geld für die umfangreichen Aufgaben ist sicherlich besser in den Sport investiert als in die Sponsoringprozesse. Da greift become-a-pro an und bietet ein System, welches diese Prozesse deutlich vereinfacht und teilweise komplett automatisiert.

Wie ist die Idee zu become-a-pro entstanden ?

Na ja, es sollte ein Name sein, aus dem klar hervor geht was wir tun. Wir machen Profis. Da ich viel mit diesen Sportarten zu tun hab, wollte ich den Nachwuchs unterstützen. Daher become-a-pro. Mittlerweile ist dieses System auch für Vollprofis bestens geeignet, wodurch sich be-a-pro vielleicht besser eignen würde. Aber das passen wir nicht mehr an, das trifft nach wie vor den Nagel auf den Kopf.

Wie würdest Du Deiner Großmutter become-a-pro erklären ?

Ich würde sie fragen, ob sie für das Stricken gerne bezahlt werden würde. Denn dann würde ich ihr sagen, was sie dafür alles tun müsste und ihr damit jemand beschaffen, der ihr dafür Wolle, Geld oder Nadeln gibt. Genau das gleiche machen wir, halt nur im 21. Jahrhundert mit den heutigen Möglichkeiten

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Ja, sehr. Wir sind zwar immer vorwärts gegangen und haben an unserem Grundprinzip festgehalten. Aber die Umsetzung, die Businesscases und die Strategie hat man dem Markt angepasst. Wir sind mit einer Idee gestartet. Und je mehr wir mit unseren Kunden gesprochen hatten umso mehr Input kam natürlich auch zurück, welcher uns auch wieder neue Ideen bereitet hat oder bestehende Funktionen wieder kippen lies. Sagen wir mal wir haben uns wie eine Schlange vorwärts bewegt, weniger wie ein Pfeil. Aber ich glaub da geht es nahezu allen so.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir verlangen eine Vermittlungsprovision in der Sponsoringsvermittlung und eine Verkaufsprovision im Marktplatz. Für die Analyse und die vierte Säule wird es zukünftig ein Lizenzmodell geben. Da sind wir noch nicht ganz soweit.

Wie genau hat sich become-a-pro seit der Gründung entwickelt ?

Da ich im Nebenerwerb gegründet hab, entwickelt sich dies eher langsamer als mir lieb ist. Dennoch haben wir mittlerweile umfangreiche Funktionen im System, die ich ja oben bereits beschrieben hab. Und wir haben mittlerweile ein Pool von ca. 650 Athleten und 40 Sponsoren, wo unter Anderem namhafte Sponsoren wie Scott Sports, Red Bull Spect, O’Neal, Protest Sportswear oder KTM Bikes dabei sind.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Einiges in der Technik, denn da ist man abhängig von anderen. Dies ging sogar so weit, dass unser Provider einen Crash im Rechenzentrum hatte und unser gesamtes System nicht nur offline, sondern komplett gelöscht war. Also das beste was an Datenschutz zu bieten ist. Leider mussten wir in kürzester Zeit das gesamte System neu Programmieren und die User wiederaufbauen. Das Backup war nur teilweise bis gar nicht verwertbar.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Nicht voll auf die Partner vertrauen, sondern selbst große Partner machen Fehler. Wir haben hier deutlich mehr investiert um deren Fehler abzusichern. Schließlich ist dies unser Business.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Das ist schwer zu sagen. Das wissen wir, wenn wir eine etablierte Größe am Markt sind. Aber der Kundenkontakt und das Finanzielle Haushalten mit beschränktem Budget scheint ganz gut zu funktionieren.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Es ist bis Mitte des Jahres durch Eigenkapital finanziert worden und wir haben jetzt eine Förderung des Start-Up BW Pre-Seed Programms bekommen.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Unsere vierte Säule fertig zu stellen und mit dem gesamten System ordentlich Marketing zu betreiben. Damit wir stark wachsen können, sowohl in der Community, als auch in den Umsätzen.

Vielen Dank für das Interview.

Sehr gerne, hat mich gefreut.

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