V-INDUSTRY – lastet Maschinen aus

Hallo Thorsten, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei V-INDUSTRY kurz vor:

Hallo, mein Name ist Thorsten Eller und ich bin einer der Geschäftsführer von V-INDSUTRY. Zusammen mit Olaf Krause leiten wir das Unternehmen. Prof. Dr. Oliver Mauroner ist Gesellschafter und steht uns bei strategischen Fragen mit seiner vollen Expertise zur Seite.

Vielleicht möchtest Du uns ganz am Anfang unseres Interviews Euer Startup kurz vorstellen ?

V-INDUSTRY ist eine Plattform für die Sharing Economy im Maschinenbau. Die smarte und nachhaltige Lösung der digitalen Bauteilbeschaffung.


Vereinfacht gesagt: Ein Fertigungsbetrieb hat eine Maschine, die nicht immer voll ausgelastet ist. Dann kann er sich bei uns anmelden und die Maschine mit anderen „teilen“. Durch unseren Matching Algorithmus erhalten Firmen passgenau Aufträge unter Berücksichtigung Ihres Maschinenparks und ihrer Auslastung.

Auf der anderen Seite sind diejenigen, die eine Produktidee haben und nach passenden Maschinen und Produktionspartnern suchen. Sie können ihr Konzept und ihre Anforderungen auf V-INDUSTRY einstellen – und erhalten dann entsprechende Angebote mit transparenten Preisen direkt von den Unternehmen. Als V-IINDUSTRY bleiben wir aber vertraglich die ganze Zeit an der Seite des Bestellers.

Welches Problem wollt Ihr mit V-INDUSTRY lösen ?

Viele produzierende Maschinen stehen leer oder sind nicht zu 100% ausgelastet. Vor allem im Bereich Maschinenbau. Oftmals wird eine Maschine für ein Projekt beschafft und nachdem dieses durchgeführt wurde, oder teilweise auch bereits währenddessen, ist die Auslastung alles andere als optimal. Somit möchten wir das Problem lösen, dass der Maschinenpark nahezu perfekt ausgelastet ist. Und nicht wie derzeit eher über den Daumen gepeilt „gut“ ausgelastet ist.

Wie ist die Idee zu V-INDUSTRY entstanden ?

Während meiner Promotion zu Sharing Modellen in der Industrie fiel mir auf, dass dies doch auch für Produktionsmaschinen möglich sein sollte. So kam mir die Idee der Sharing Economy im Maschinenbau. Mein Doktorvater Herr Prof. Dr. Mauroner und mein ehemaliger Mentor Olaf Krause fanden die Idee sehr spannend und nach einigen arbeitsintensiven Nächten haben wir entschlossen, das Unternehmen V-INDUSTRY zu gründen. Der Name ist ein Zusammenspiel aus virtuell und Industrie, sozusagen unser Geschäftsmodell.

Wie würdest Du Deiner Großmutter V-INDUSTRY erklären ?

Falls die Oma bereits Uber oder Airbnb kennt, dann so. Falls nicht:
Oma, das ist so wie früher mit dem Wendepflug, einer im Dorf hat einen, man geht hin, fragt ob man ihn in zwei Wochen ausleihen kann und gibt dem- oder derjenigen dann eben etwas dafür. So in etwa funktioniert das auch mit Dreh- oder Fräsmaschinen, nur eben digital oder anders gesagt in dem Internet.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Aufgrund von COVID-19 mussten wir Anpassungen, was die Akquise beider Seiten, Anfragesteller und Produktionspartner, angeht, vornehmen. Zudem konnten wir viele Hausbesuche/Installationen aufgrund der Bestimmungen nicht durchführen. Das Konzept an sich hat sich allerdings nicht verändert.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Die Produktionspartner erhalten die Möglichkeit Aufträge zu generieren und ihren Maschinenpark besser auszulasten, zudem kommt die Bemessung des eigenen Shopfloor hinsichtlich Auslastung. Dies ist die eine Seite des Geschäftsmodelles. Die Andere ist, sobald ein Auftrag über unsere Plattform abgewickelt wird, wird ein paritätischer Prozentsatz von jeweils 2,5% des Auftragsvolumen fällig, welcher an uns geht.

Wie genau hat sich V-INDUSTRY seit der Gründung entwickelt ?

Die Idee entstand 2017, gegründet wurde V-INDUSTRY 2018, nach mehreren Monaten der Planung sowie Pilotpartnersuche, konnten wir im März 2020 richtig starten. Seither entwickelt sich das Unternehmen sehr gut und wir sind seither stetig gewachsen und weiterhin am Wachsen. Die Pandemie zwischendrin hat uns zwar ein wenig Mehrarbeit gekostet, allerdings sind wir nach wie vor voll im Plan.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

8 Mitarbeiter. Umsatz, ja.  

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Nun ja, das hängt immer vom Blickwinkel ab. Sicherlich laufen bei uns ab und an Dinge in die falsche Richtung. Bis jetzt konnten wir das rechtzeitig korrigieren und daraus lernen, sonst würde es uns nicht mehr geben. Aber richtig schief gegangen ist bis jetzt nichts!

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Wir versuchen uns stetig zu hinterfragen und möglichst schnell zu sein. Eine ehrliche Feedbackkultur gehört dazu und diese versuchen wir zu pflegen.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Bei der Wahl unserer Mitarbeiter, die Kommunikation im Team, den Drive den wir jeden Tag haben und noch so ein paar Dinge, die wären jedoch etwas zu technisch hierfür.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Derzeit sind wir vom Land Baden-Württemberg mit dem Share-BW sowie von VCs finanziert.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Die nächste Finanzierung erreichen, das Unternehmen weiterwachsen lassen und vor allem unser Geschäftsmodell außerhalb einer Pandemie zu beweisen.

Vielen Dank für das Interview.

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