Die Studie wurde vom Fraunhofer-Instituten IAO (Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation) und IPA (Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung) gemeinsam mit dem Virtual Dimension Center (VDC), Fellbach, erstellt und vom Wirtschaftsministerium gefördert.
Die baden-württembergische Wirtschaftsministein Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut warb dafür, gerade angesichts der wirtschaftlichen Transformation, in der sich das Land befinde, die großen Chancen dieser neuen Technologie zu nutzen: „Die mit dem Metaverse verbundenen Technologien, die es ermöglichen, dass Menschen in eine künstliche, digitale Welt eintauchen können, eröffnen unseren Unternehmen – branchenoffen – die Möglichkeit, ganz neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Diese Chance sollten die Unternehmen unbedingt ergreifen“, sagte Hoffmeister-Kraut. Voraussetzung dafür sei allerdings, so die Ministerin weiter, dass die Unternehmen mit den neuen Möglichkeiten, die diese Technologie bietet, vertraut gemacht und ihnen Hilfestellungen angeboten werden, wie in Baden-Württemberg bereits vorhandene Potenziale identifiziert und erschlossen werden können. Hoffmeister-Kraut: „Wir müssen schnell sein, um erfolgreich zu sein.“ Unternehmensberatungen prognostizieren diesem Zukunftsmarkt Volumina von bis zu 394 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2025 (Boston Consulting Group) beziehungsweise 5 Billionen US-Dollar bis 2030 (McKinsey & Company).“
„Unser Ehrgeiz muss es sein, diese Zukunftsmärkte mitzugestalten und davon auch zu profitieren. Wir wollen Sorge dafür tragen, dass nicht ein einziges oder einige wenige Unternehmen oder Plattformen dominieren, sondern wollen dazu beitragen, ein dezentrales und demokratisches Metaversum zu bauen“, erklärte die Wirtschaftsministerin bei der Eröffnung des „Metaverse-Innovationsforums“ in Stuttgart. Sie warb für ein „liberales Modell des Metaverse“, das nicht wie das Internet geprägt und dominiert werde von einigen wenigen mächtigen Unternehmen außerhalb Europas.
„Das Metaverse bietet großes Potenzial für die Kollaboration und das Schaffen von Neuem unterschiedlicher Akteure in der industriellen Wertschöpfung. Solchen Innovationsökosystemen dient das Metaverse als zentrale Plattform, um Daten auszutauschen und gemeinsam an Innovationen zu arbeiten. Baden-Württembergische Unternehmen bieten hierfür schon heute eine Vielzahl an relevanten Technologien“ betonte Prof. Dr. Katharina Hölzle, die Technologiebeauftragte der Wirtschaftsministerin. Sie ist überzeugt, dass im und mit dem Metaverse ganz neue Innovationen entstehen werden.
Die Tatsache, dass im Rahmen des „CyberLänd“-Projekts bereits jetzt weit über 600 Firmen und Forschungseinrichtungen identifiziert werden konnten, die in Baden-Württemberg Metaverse-relevante Produkte und Dienstleistungen anbieten, ist nach Einschätzung der Wirtschaftsministerin „ein sicheres Indiz dafür, dass sich Baden-Württemberg bereits auf dem Weg ins Metaverse“ befindet. „Unser Ziel ist es, die im Land bereits vorhandenen Metaverse-Kompetenzen möglich gut miteinander zu vernetzen und die Unternehmen, die die Chancen des Metaverse nutzen wollen, aktiv zu begleiten“, so die Ministerin weiter.
Dazu steht den Unternehmen ein breites Unterstützungsangebot zur Verfügung, das von dem landesweiten Netzwerk an Digital Hubs bis zu regionalen KI-Labs reicht. Seit vielen Jahren ist es Aufgabe des Virtual Dimension Center (VDC), das Teil des „CyberLänd“-Projektkonsortiums ist, Unternehmen bei der Einführung von so genannten immersiven Technologien wie „Virtual Reality“ und „Augmented Reality“ zu unterstützen.
Bereits in ihrer Eröffnungsrede zu dem Innovationsforum regte die Ministerin an, den im Zuge des Projektes erstellten Kompetenz-Atlas zu einer Plattform weiterzuentwickeln, auf der künftig interessierte Unternehmen im Sinne eines Open-Innovation-Prozesses ihre Bedarfe und Anbieter ihre Lösungen eintragen könnten.
Hintergrundinformationen
Das Projekt „CyberLänd“ – Potentiale und Gestaltungsspielräume für Politik, Unternehmen und Gesellschaft auf dem Weg ins Metaverse“ wird vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) sowie dem Virtual Dimension Center (VDC) realisiert. Dieses Projekt, das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg mit 250.655,00 € gefördert wird, startete am 01.12.2022 und endet am 31.12.2023.
Das Ergebnis des Projekts ist nachzulesen in der gleichnamigen Studie und ab dem 23.11.2023 abrufbar.
Quelle: Wirtschaftsministerium
Quelle: Wirtschaft digital Baden-Württemberg