Usertimes – schnelle, prozessintegrierte Usability und UX-Tests

Hallo Jonas, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Usertimes kurz vor:

Hi – wir sind ein kleines und super feines Team aus Karlsruhe. Ein Dreier-Gründungsteam mit Technologie Schwerpunkt, aber gut ausgewogenen Tätigkeitsfeldern (Tech + Sales + Research), und tolles Team aus Festangestellten, Praktikanten und Werkstudenten. Besonders erwähnenswert: Wir arbeiten fast vollständig remote, sodass wir international verteilt sind und es durchaus vorkommt, dass jemand mal von einem völlig neuen Ort, Land oder Kontinent am Arbeitsgeschehen teilnimmt.

Vielleicht möchtest Du uns ganz am Anfang unseres Interviews Euer Startup kurz vorstellen ?

Mit unserem Produkt consider.ly bieten wir Produktteams die Möglichkeit aufkommendes und erarbeitetes User Feedback zu verarbeiten, zu speichern und zu kommunizieren, um es nachhaltig in den Entwicklungsprozess einfließen zu lassen. Denn was am Ende zählt, ist dass man das richtige Produkt für die richtige Zielgruppe schafft. Und hier unterstützen wir User Experience Professionals mit Software und Expertise.

Welches Problem wollt Ihr mit Usertimes lösen ?

Im Rahmen von User Research und allgemeinen Produktentwicklungsprozessen fallen viele Informationen und Erkenntnisse über Produkt und Zielgruppe an. Diese wirklich langfristig und nachhaltig auszuwerten ist ein großes Problem – was bis zum Scheitern des Produkts führen kann – welches wir mit unserer Software lösen.

Wie ist die Idee zu Usertimes entstanden ?

Wir waren selbst unternehmerisch davor schon im verwandten Bereich der Marktforschung tätig, wo uns das Problem der ineffizienten und nur kurzfristigen Nutzung von Studiendaten und -erkenntnissen offensichtlich wurde. Bei der Gründung haben wir uns daher genau diesen Problemen in der User Experience Branche gewidmet.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Usertimes erklären ?

Omi, du kennst doch die Leute von der Marktforschung mit den Klemmbrettern? Das was die da auf ihre Zettel schreiben, das wir oft nur verwendet, um einmal einen Bericht für ihren Chef zu schreiben, danach wird es vergessen. Was wir machen ist, dass wir all die wertvollen Dinge ,die da gesagt worden sind, so aufbereiten und archivieren, dass man auch in Zukunft immer wieder die tollen Hinweise nutzen und so besser Entscheidungen fällen kann.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Wir hatten recht früh mit einem Konzept begonnen bei dem es mehr um standardisierte Arten der Nutzerbefragung ging. Schnell haben wir aber festgestellt, dass die Diversität von Methoden, Produkten und Fragestellungen dies im Großteil nicht zulässt. Wir haben uns daher flexibler aufgestellt und etwas pivotiert.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir bieten unsere Software als klassisches SaaS Produkt mit monatlichen und jährlichen Lizenzmodellen an.

Wie genau hat sich Usertimes seit der Gründung entwickelt ?

Wir konnten einen steilen Start mit Unterstützung des regionalen Startup-Ökosystems (KIT, CyberForum, PionierGarage) hinlegen und so sehr früh die Idee validieren, erste Prototypen erstellen sowie eine erste Finanzierungsrunde abschließen. Bereits mit den ersten Produktversionen wurden dann die ersten Großkunden (u.a. die EnBW AG, Hubert Burda Media) gewonnen. Mit wachsendem Leistungsspektrum sind wir damit auch schnell an die ersten internationalen Kunden gelangt. Heute sind wir daher als Experten in unserem Fachbereich tätig und auf Konferenzen und in Verbänden als Speaker, Teilnehmer und Organisatoren tätig.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen?

Wir haben die magische Nummer von 10 Personen auf der Payroll nun erreicht – ein guter Meilenstein! Eine andere Größe, die uns bestens beschreibt: Die geografische Ausbreitung umfasst mittlerweile 22 Orte an denen wir arbeiten oder gearbeitet haben!

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Es gibt immer große und kleine Dinge die weniger gut laufen. Am größten war aus meiner persönlichen Sicht dabei definitiv die Beendigung der vorherigen Unternehmung bei der das Gründerteam schon gemeinsam beteiligt war.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Dass sich direkt wieder aufstehen lohnt – wir freuen uns über jedes neue Learning, jeden Kunden und jede Zusammenarbeit – im neuen Kontext. Es war die richtige Entscheidung, auch wenn es schwer fiel.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Da man viele Dinge das erste mal tut, wird man fast alles beim zweiten Mal besser machen – das heißt dennoch nicht, dass es nicht richtig war. Ich bin sehr froh über viele etablierte Kommunikations- und Umgangsformen, der Zusammenarbeit und unserer Teamzusammenstellung!

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Über eine gesunde Mischung aus Investorenkapital und laufenden Umsätzen.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Produktmäßig haben wir einige große Sprünge gerade in Vorbereitung, die sowohl neue Anwendungsfälle unterstützen als auch für neue Kundengruppen relevant sind.

Vielen Dank für das Interview.

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