Metergrid revolutioniert dezentrale Stromversorgung: Nachhaltige Energie für die Zukunft

Hallo Julian, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei metergrid kurz vor:

Vielen Dank für die Einladung! Ich bin Julian Schulz, Co-Founder von metergrid. Unser Team besteht aus Experten mit Leidenschaft in den Bereichen Energieversorgung und Immobilien. Mit metergrid haben wir eine innovative All-in-One-Lösung für die profitable Realisierung, Verwaltung & Abrechnung von Mieterstromprojekten entwickelt.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

metergrid wurde 2020 gegründet, offiziell ins Leben gerufen haben wir es Anfang 2021, und seit Anfang 2022 sind wir mit unserer SaaS-Lösung im Bereich Mieterstrom am Markt aktiv. Wir möchten Vermieter, Mehrparteienhäuser und kleinere Immobiliengesellschaften dabei unterstützen, dezentrale Energieerzeugungsanlagen zu betreiben. Unser Ziel ist es, Vermietern die Möglichkeit zu geben, ihren Mietern selbst erzeugten Strom anzubieten und dabei auch noch eine Rendite zu erzielen.

Wir haben derzeit bereits über 750 Projekte in Umsetzung bzw bereits umgesetzt und sind dementsprechend zufrieden mit dem Erfolg unseres Start-ups.

Welches Problem wollt Ihr mit metergrid lösen?

Das Hauptproblem, das wir bei metergrid angehen, liegt darin, dass bisher private Vermieter und kleinere Immobiliengesellschaften kaum die Möglichkeit hatten, ihren Mietern selbst erzeugten Strom anzubieten. Früher hat der Energieversorger die Immobilien mit Energie versorgt, aber heute können Immobilien sich selbst versorgen. Unser Ziel ist es, diese Lücke zu schließen und Vermietern die Möglichkeit zu geben, eigenständig und rentabel Strom an ihre Mieter zu verkaufen. Wir brechen damit eine enorme Abhängigkeit von Energieversorgern. Das bringt nicht nur zusätzliche Einnahmen für die Vermieter, sondern auch günstigeren Strom für die Mieter. Dabei unterstützen wir von der Planung über die Wirtschaftlichkeitsprüfung bis zu den Verträgen und der laufenden Verwaltung.

Wie ist die Idee zu metergrid entstanden ?

Die Idee entstand während meines Studiums. Damals gab es keine praktikable Lösung, selbst erzeugten Strom an Mieter zu verkaufen. Das war der Ausgangspunkt für unsere Recherche zum Thema Mieterstrom, Dezentralisierung des Energiemarkts und somit der Gründung von metergrid. Mit metergrid nehmen wir den Vermietern die Komplexität aus dem Thema Mieterstrom und ermöglichen es ihm/ ihr, selbst erzeugten Strom direkt an ihre Mieter zu verkaufen. Also eine Win-Win-Win Situation für den Vermieter, die Mieter und unsere Umwelt.

Wie würdest Du Deiner Großmutter metergrid erklären ?

Bei metergrid geht es darum, dass Vermieter, die eine Solaranlage auf dem Dach haben, ihren erzeugten Strom direkt an ihre Mieter verkaufen können. Wir sorgen mit unserer Beratung und unserer Software für eine einfache Abrechnung des Stroms, sodass Mieterstrom ganz einfach funktioniert. Metergrid hilft also dabei, den gesamten Prozess ohne Umstände rentabel zu gestalten, indem wir von A bis Z alles zur Verfügung stellen.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Ja, seit dem Start haben wir unser Konzept weiterentwickelt, um noch mehr Services anzubieten. Ursprünglich lag unser Fokus auf der Software-Lösung, aber wir haben erkannt, dass es den Bedarf gibt, Vermieter noch stärker bei der Umsetzung von Mieterstromprojekten zu unterstützen. Daher haben wir unseren Service erweitert und bieten nun auch Beratung, Vermittlung von Installateuren bzw. Solarteuren und ein Rundum-Servicepaket an. Also wir sind immer noch ein SaaS Start-up, aber bieten aufgrund der Komplexität des Themas eine ganzheitliche Lösung für den Kunden an, die von der Planung bis zur Abrechnung alle Aspekte abdeckt.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Unser Geschäftsmodell ist vielseitig und bietet umfassende Dienstleistungen: Wir übernehmen die Beratung und Projektsteuerung für Mieterstromprojekte gegen eine einmalige Gebühr. Unsere fortschrittliche Software erleichtert die Abrechnung und das Management, für die Kunden eine monatliche Gebühr zahlen. Der Verkauf der notwendigen Technik für die Umsetzung von Mieterstromprojekten ist projektabhängig. Mit unserem Rundum-Service übernehmen wir alle Operations für den Kunden, von der Beratung bis zur laufenden Verwaltung, gegen entsprechende Kosten.

Wie genau hat sich metergrid seit der Gründung entwickelt ?

Seit der Gründung haben wir eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Wir haben nicht nur unsere Projektanzahl auf über 750 gesteigert, sondern auch unser Team erheblich erweitert. Unser Fokus auf die ganzheitliche Unterstützung von Vermietern bei der Umsetzung von Mieterstromprojekten hat sich als erfolgreich erwiesen für uns und wir werden weiter ausbauen.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Aktuell haben wir ein starkes Core Team von mittlerweile über 30 engagierten Mitarbeitern, einen beachtlichen Pool an tollen Partnern und wir planen in diesem Jahr weiter zu wachsen. Was die Umsatzzahlen betrifft, sind wir auf einem vielversprechenden Wachstumskurs.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Natürlich gab es auch Herausforderungen auf unserem Weg. Technische und regulatorische Aspekte waren nicht ohne. Aber unsere bisher größte Herausforderung, die sich jedoch als unsere Stärke erwiesen hat, war, die Bedürfnisse unserer Kunden genau zu verstehen und daraus einen Service zu entwickeln. Das erfordert vor allem aufmerksames Zuhören. Mieterstrom ist komplex und muss gut erklärt werden. Mit Hunderten von Projekten in den letzten zwei Jahren haben wir dies erreicht. Nach dem Abschluss unserer Seed-Runde ist die Herausforderung nun, diesen Erfolg in größerem Maßstab zu wiederholen und gleichzeitig nahe am Kunden zu bleiben, um den sich entwickelnden Anforderungen der Bedürfnisse und des Marktes weiterhin einen Schritt voraus zu sein.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Wir haben gelernt, dass Timing entscheidend ist. Frühzeitig zu erkennen, ob das Geschäftsmodell eher eine Nische oder einen großen Absatzmarkt bedient, ist wichtig. Die aktuellen Ereignisse bezüglich der Energiekrise haben zu vermehrten Kundenanfragen geführt. Timing und gezieltes Eingreifen können ausschlaggebend für Erfolg oder Misserfolg sein.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Wir haben richtig darin gelegen, unsere größte Herausforderung zu unserem Vorteil zu machen. Auf die Bedürfnisse unserer Kunden genau einzugehen und unser Produkt und Service entsprechend zu entwickeln. Auch die Entscheidung, unser Angebot zu erweitern und Vermietern einen umfassenden Service anzubieten, hat sich als richtig erwiesen.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Zu Beginn war es eine Herausforderung, Aufmerksamkeit und potenzielle Geldgeber anzuziehen. Durch die Umsetzung zahlreicher Projekte und öffentlicher Präsenz haben wir Investoren auf uns aufmerksam gemacht. Auch das gestiegene Interesse im Sektor führte zu einer erfolgreichen Seed-Runde. Wir haben großes Glück mit unserem Leadinvestor 468 Capital, unterstützt von Investoren wie Mario Götze, dem VC Tiny Supercomputer Investment Company, Partners in Clime, Novatec Consulting GmbH und dem neuen Fonds Mätch VC aus Baden-Württemberg. Aktuell sind wir unglaublich happy, dass wir jetzt so starke Partner an Bord haben.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Unsere Ziele für die nächsten 12 Monate umfassen starkes Wachstum, die Unterstützung von mehr Vermietern bei Mieterstromprojekten und die kontinuierliche Verbesserung unserer Plattform. Wir planen, das Team zu vergrößern und von mehreren hundert auf mehrere tausend Projekte in diesem Jahr zu wachsen. Mit etwa 3 Millionen Dächern und Platz für rund 44 Millionen Mieter sehen wir großes Potenzial für unsere Ziele.

Vielen Dank für das Interview.

Vielen Dank! Es war mir eine Freude, über unsere Reise zu sprechen. Wir setzen alles daran, die dringend benötigte Energiewende voranzutreiben und bringen mit unserer Lösung die grüne Zukunft in die Städte.

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