Sowa Labs – liefert Echtzeit-Analysen von finanzmarktrelevanten Daten

Hallo Ulli, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Sowa Labs kurz vor:

Ich bin Dr. Ulli Spankowski, Co-Gründer und Co-Geschäftsführer der Sowa Labs GmbH. Bei unserer Muttergesellschaft, der Boerse Stuttgart GmbH, bin ich zudem Chief Digital Officer. Ich habe Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Hohenheim, Ulm und Valencia studiert und in Hohenheim im Bereich Banking and Finance promoviert. Unser Team bei Sowa Labs umfasst Software-Entwickler, Experten für Handel und digitale Assets sowie Spezialisten für Marketing und Kundenservice.

Vielleicht möchtest Du uns ganz Euer Startup kurz vorstellen ?

Sowa Labs ist auf die Echtzeit-Analyse von finanzmarktrelevanten Daten und auf Anwendungen für den Handel mit Finanzprodukten und Kryptowährungen spezialisiert. Sowa Labs wurde 2013 gegründet und gehört seit 2017 zur Gruppe Börse Stuttgart.

Welches Problem wollt Ihr mit Sowa Labs lösen ?

Wir sind als Fintech in zwei Bereichen tätig. Mit Echtzeit-Datenanalysen wollen wir Investoren eine neue Informationsquelle an die Hand geben und sie dadurch bei ihren Anlageentscheidungen unterstützen. Zudem entwickeln wir innovative Lösungen, um den Handel mit Kryptowährungen so unkompliziert und verlässlich wie möglich zu machen.

Wie ist die Idee zu Sowa Labs entstanden ?

Sowa Labs ist aus dem EU-Projekt FIRST entstanden, an dem auch die Börse Stuttgart beteiligt war und das von 2010 bis 2013 dauerte. Die Initialzündung war 2007 die Markteinführung des ersten iPhones, die großen Einfluss auf den Apple-Aktienkurs hatte. Das FIRST-Team fand rückblickend heraus, dass in den sozialen Netzwerken schon Monate vor der Präsentation des iPhones über eine mögliche Innovation diskutiert wurde – insbesondere über ein Handy, wie es noch keines gegeben hatte. Eigentlich konnte niemand etwas über das künftige Smartphone wissen. Trotzdem kursierten schon entsprechende Vermutungen im Netz. Diese Erkenntnis gab den Anstoß, Informationen in Social-Media-Quellen zu erfassen, zu bündeln und gezielt zu analysieren, um finanzmarktrelevante Ereignisse möglichst frühzeitig zu erkennen.

Wie genau hat sich Sowa Labs seit der Gründung entwickelt ?

Sowa Labs war nach der Gründung 2013 zunächst im Bereich Predictive Data Analytics tätig, entwickelte entsprechende Angebote und hatte bereits von Anfang an institutionelle Kunden. Darüber rückte dann das Thema Kryptowährungen und digitale Assets stärker in den Fokus – auch mit Blick auf Handelsapplikationen für diese neu entstehende Anlageklasse. Im Oktober 2017 folgte die Übernahme von Sowa Labs durch die Börse Stuttgart, die Endkunden mithilfe innovativer, digitaler Technologien noch stärker in den Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit rückt. Nach einer Entwicklungszeit von einem Jahr ging Ende Januar 2019 die App BISON an den Start, die den unkomplizierten Handel mit vier Kryptowährungen über das Smartphone ermöglicht.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Inzwischen beschäftigt Sowa Labs 40 Mitarbeiter in Stuttgart, Ulm und Slowenien, wo mein Co-Gründer und Mitgeschäftsführer Dr. Miha Grcar tätig ist. Die Zusammenarbeit der einzelnen Standorte funktioniert hervorragend.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Eigentlich erfreulich wenig! Manchmal denkt man aber, dass die Entwicklungsschritte hin zu einem marktreifen Angebot schneller zu schaffen sind, als es tatsächlich möglich ist. Dann ist eine Extra-Schleife nötig, die viel Kraft und Geduld kosten kann.

Was habt ihr daraus gelernt ?

Es lohnt sich, auch als Startup die notwendige Zeit zu investieren. Letztlich kommt es vor allem darauf an, dass ein Service stabil und verlässlich läuft und den Kunden genau das bietet, was sie sich wünschen.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Bei der BISON-App zeigt sich, dass wir mit unserer Idee den richtigen Nerv getroffen haben: Wir wollen den Handel mit Kryptowährungen so einfach wie möglich machen. Mittlerweile hat BISON rund 150.000 aktive Nutzer – Tendenz stark steigend.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir wollen bei BISON weitere neue Features einführen, etwa weitere handelbare Kryptowährungen und eine Desktop-Version. Daneben arbeiten wir an neuen Services im Bereich Datenanalyse – hier möchte ich noch nicht zu viel verraten.

Vielen Dank für das Interview.

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